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Recovery

„Recovery ist ein zutiefst persönlicher, einzigartiger Veränderungsprozess der Haltung, Werte, Gefühle, Ziele, Fertigkeiten und Rollen. Es ist ein Weg, um ein befriedigendes, hoffnungsvolles und konstruktives Leben, trotz der durch die psychische Krankheit verursachten Einschränkungen zu leben. Recovery beinhaltet die Entwicklung eines neuen Sinns und einer neuen Aufgabe im Leben, während man gleichzeitig über die katastrophalen Auswirkungen von psychischer Krankheit hinauswächst.“

- William A. Anthony

Die in Deutschland gängige biopsychosoziale Behandlung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen sieht die Therapie und die medikamentöse Behandlung zur Wiederherstellung der Nerurotransmitterstörungen im Vordergrund (Schlimme et al, 2018 & Weinmann, 2019). Dabei bleibt der Betroffene als "Patient" der Empfänger von psychischer Gesundheit, die durch professionelle Experten beurteilt wird. Diese wohlmeinende "Behandlung" hat in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass Menschen mit Psychosen und anderen schweren psychischen Erkrankungen mehr und mehr chronifizierten und sich dem Psychiatriesystem nicht entziehen konnten.Recovery verändert die Sichtweise der Betroffenen und der psychiatrisch Tätigen - durch Begleitung auf Augenhöhe, Aussprache von Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit, Förderung von Stärken, Ressourcen und Resilienzen und nicht Vermeidung von Symptomen und Defiziten. Die Zufriedenheit und Lebensqualität ist der Leitstern für die Betroffenen und das trotz bestehender Symptomatik.

Menschen mit psychischer Erkrankung benötigen Hoffung, denn das Fehlen von Hoffnung - also Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit macht Menschen noch kränker als sie bereits sind. Daher ist es wichtig mit den Betroffenen über die Aspekte des CHIME Konzeptes (Fortune et al., 2017) zu sprechen.

Die Hoffnung und der Optimismus, dass die Lösung in dem Betroffenen selbst liegt, lässt diesen seinen individuellen Weg finden. Die Auseinandersetzung mit der Identität und der Biografie des Betroffenen hilft dabei Werte zu bestimmen, die den Betroffenen Wegweiser sein können auf ihrer Recovery Reise. Dabei sollte auch die Frage nach der Sinngebung (Meaning) beantwortet sein, denn nur was für die Betroffenen Sinn macht, wird auch Nachhaltigkeit in der Krankheitsbewältigung haben. Die Selbstbefähigigung durch Empowerment und Vernetztung (Connectness) sind dazu elementare Schritte, den der Betroffene benötigt Hilfen auf der Reise, die er selbst heraussuchen sollte. 

Hoffnung

Unser Angebot

Wir -  Fachpfleger für Psychiatrie und Genesungsbegleiterinnen - bieten Schulung für psychiatrisch Tätige nach dem auf Deutschland adaptierten REFOCUS Konzept an. REFOCUS wurde in Großbritannien durch eine Forschungsgruppe der University of Nottingham, des Kings College und des National Institutes SLAM Partners entwickelt, um Community Mental Health Team auf Recovery zu schulen (Grey et al., 2014). In Großbritannien, Australien, den USA und vielen europäischen Ländern ist Recovery inzwischen die psychiatrische Ausrichtung die dem Grünbuch für Mental Health der WHO folgt (Amering & Schmolke, 2012). Das REFOCUS Konzept beinhalten ein klares Modell (REACH) um Recovery in der Praxis umsetzen zu können. Wir nehmen dazu auch Bezug auf das recovery-orientierte Gezeiten-Modell von Phil Barker und seiner Ehefrau Poppy Buchanan-Barker (Barker & Buchanan-Barker, 2013) und zeigen die Verknüpfungen mit der Resilienz-Förderung und dem Reach-Modell auf.

 

Wir bieten wir für alle Berufsgruppen, die mit Menschen arbeiten, die von psychischer Erkrankung betroffen sind, diese REFOCUS Schulung als INHOUSE Schulungen oder online an

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